Die erste Woche ist jetzt fast rum und wir haben Deutschland hinter uns gelassen. Besseres Wetter hätten wir uns zum Start Ende März nicht wünschen können.
Durch einen Kettenriss nach den ersten 20 km wurde unsere anfängliche Euphorie etwas gedämpft und auch der Gegenwind machte uns zu schaffen. Ein stärkendes Mittagessen mit Armin und einige gemeinsame Kilometer stimmten uns aber wieder recht positiv und so erreichten wir Würzburg noch bei schönstem Sonnenschein. Dort durften wir nach leckerem Abendessen bei David in Leonies WG die erste Nacht verbringen.
Würzburg hinter uns lassend, starteten wir in den Sonntag, das Ziel: eine Dönerbude zum Mittagessen und einen spontanen Übernachtungsplatz in Nürnberg finden. Die Umsetzung war allerdings schwieriger als erwartet, statt Dönerbude passierten wir Bauernhof um Bauernhof, begegneten Rehen und Feldhasen und versuchten uns mit Resten eines Nusszopfes vom Tag zuvor bei Kräften zu halten. Nachmittags erreichten wir immer noch gegen den Wind anradelnd Neustadt an der Aisch und damit auch die ersehnte Stärkung. Nürnberg schien noch weit entfernt und wir hatten immer noch keine Zusage eines Couchsurfers oder Warmshowers (Warmshowers = Couchsurfing für Radreisende) erhalten. Zum Glück konnten wir einen Campingplatz zwischen Neustadt a. d. Aisch und Nürnberg finden, auf welchem wir nächtigen durften. Zwar waren die Duschen noch nicht nutzbar und die Nacht im Zelt nicht mollig warm (der Nachtfrost am nächsten Morgen war deutlich zu erkennen), aber der Campingplatzwart sehr freundlich und wir einfach froh über einen Schlafplatz.
Nach dem Auffüllen unserer Essensvorräte machten wir uns auf den Weg nach Hilpoltstein, ein entspannter Tag mit unter 70 km Strecke und teilweise entlang des Main-Donau-Kanals, leider aber trotzdem mit noch ausreichend Gegenwind. Die Warmshowerfamilie nahm uns auf, wir verbrachten den Abend mit Fernsehen, Karten spielen, durften im Zimmer des studierenden Sohnes übernachten und fühlten uns fast wie Zuhause.
Der nächste Fahrradtag brach an und der Gegenwind fand ein Ende. Durch diese Erleichterung erreichten wir Regensburg schon vor 15.00 Uhr und konnten nach dem Duschen direkt zum Eis essen mit Corinna übergehen. Nach einer kleinen Stadtführung und Abendessen auf der riesen Dachterrasse der WG ließen wir den Abend mit einem Gesellschaftsspiel und der Suche nach Couchsurfern gemütlich ausklingen.
Mittwochmorgen stand mal wieder noch nicht fest, wo wir am Abend schlafen würden. Vilshofen an der Donau oder doch Passau? Als dann in der Mittagspause ein Campingplatz in Vilshofen gefunden war und wir uns bereits auf eine weitere Nacht im Zelt eingestellt hatten, kam doch noch die Zusage eines Couchsurfers aus Passau. Santiago aus Peru nahm uns nach 130 Radkilometern in seiner WG auf, musste aber selbst am Abend arbeiten. Ein Aushang über Legionellenbefall im Leitungswasser hielt uns vom ausführlichen Duschen ab und so beschränkten wir uns gezwungenermaßen auf Katzenwäsche und vielen hundemüde ins Bett.
Umso mehr freuten wir uns am nächsten Tag nach erstmaliger Grenzüberschreitung von Deutschland nach Österreich bei Pauls Tante Eva in Linz unterzukommen. Hier verbringen wir heute auch unseren Ruhetag mit Reparaturen am Tandem, viel Essen und Sonnenschein.
Ob ihr die Zimmergröße nochmal toppen könnt 😉
Bis jetzt glaube ich nicht, nur unser Zelt ist kleiner 😉
Hallo Johanna und Paul !!! Ich und meine Frau aus Puchenau in Oberösterreich wunschen euch eine Abenteuerliche Reise ein gutes ankommen an euer Ziel
WIR DRUCKEN EUCH DIE DAUMEN !!!
Vielen Dank 🙂
Das liest sich richtig gut. Hoffentlich bleibt das erzählerische und literarische Niveau erhalten. , wenn die Johanna mal keine Zeit zum Schreiben hat…😀
Keine Sorge, Ich bleibe bei den Bildern…
Respekt! Ihr legt ja ein ganz schönes Tempo vor. Vergesst die Pausen nicht!
Lg karin
Wir pausieren gerade in Belgrad.
Danke für Euren Besuch und gute Reise
Danke dir 🙂
Hallo Beide
Ich habe vergessen die Frage: Wie ist mit Vakzination ? Sommer … Naher …Mittlerer Osten …Gibt es Risiko von : Malaria , Tetanus, Tollwut , Typhus
Entschuldige!
🙂
Ihrer virtuelle Arzt
Es gibt verschiedene Risiken, gegen einige sind wir geimpft. Danke für die schöne Zeit in Lendava!